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 Häufigste Krankheiten.
Von den vielen Krankheiten, die bei einem Hund auftreten können, sollen hier nur die wichtigsten beschrieben und die Möglichkeit zur Impfung erwähnt werden. Wer bei seinem Hund erkennt, dass er sich abnormal verhält, das Futter verweigert oder sogar deutliche Anzeichen einer organischen Erkrankung zeigt, dem sei dringend der Gang in die Tierarztpraxis empfohlen. Je rascher die Diagnose erstellt und eine gezielte Therapie eingeleitet werden kann, desto schneller darf mit der Genesung und des Tieres gerechnet werden. Ab der 8. Alterswoche sollen die Welpen gegen Staupe, Hepatitis, Hundeseuche und Zwingerhusten geimpft werden. Diese Grundimmunisierung erfordert zweimaliges Impfen. Je nach Vorschrift ist auch eine Tollwutimpfung nötig. Die meisten Krankheiten der Hunde sind für den Menschen ohne Gefahr. Dies gilt nicht für die auf den Menschen übertragbare Tollwut. Wo überdies Vorsicht am Platze ist, sind die übertragbaren Parasiten: Die Spul- und Bandwürmer mit teils gefährlichen Arten, der Zeckenbefall sowie, etwas harmloser, der Floh- und Milbenbefall. Eine Übersicht zu den häufigsten Hunde-Krankheiten folgt auf der nächsten Tafel.
Selbstbehandlung
Für die Behandlung von Ohrmilbenbefall, Flohbefall, kleinen Wunden, Durchfall und dergleichen hält sich der erfahrene Hundehalter einige Medikamente bereit. Dies braucht nicht gleich ein ganzer Schrank voll zu sein, einige wenige Mittel reichen aus. Bei gutem Verhältnis zum Tierarzt wird dieser zur Schonung der Kasse fachkundigen Rat für die Selbstbehandlung gerne erteilen. Auch die Behandlung von Ohren-, Augen- und Magen-Darm-Leiden können oft selbst durchgeführt werden. Die Verabreichung von Flüssigkeiten und Pillen, das Anbringen des Halskragens, um den Hund am Entfernen von Verbänden und Nähten zu hindern, die Erneuerung von Verbänden, das Messen des Fiebers sind Dinge, die auch Laien erlernen können. Es empfiehlt sich, das Öffnen des Mauls schon beim Welpen zu üben!
Notfallsituationen
Ein verunfallter Hund gehört umgehend in die Tierarztpraxis, auch wenn äußerlich vielleicht nichts Besonderes feststellbar ist. Bei Knochenbrüchen sehr vorsichtig transportieren. Vorsicht: Der eigene Hund kann vor Schmerz plötzlich beißen!
Wann zum Tierarzt?
Zunächst sollte man für die ordentliche Impfung und Nachimpfung gegen Staupe, Hepatitis, Stuttgarter Hundeseuche und Zwingerhusten den Tierarzt aufsuchen. Dort erfährt man auch, ob und unter welchen Umständen (z.B. Auslandreise) eine Tollwutimpfung nötig ist. Gegen Parvovirose erfolgt die zweimalige Grundimmunisierung ab der 15. Lebenswoche, mit jährlicher Nachimpfung. Ein klassischer Fall für den Tierarzt ist die Kastration. Dieser Eingriff ist bei Rüden relativ klein, bei Hündinnen bereits eine stattliche Operation. Kastriert wird in der Regel aus Gründen der Geburtenkontrolle, aber auch zur Therapie hormonell bedingter Verhaltens- und Gesundheitsprobleme. Immer, wenn alarmierende Symptome auftreten, sofort zum Tierarzt gehen!
Krankheit
Ursachen
Symptome
Tierarztbesuch?
Staupe
Virusinfektion, ansteckend
Fieber, Erbrechen, Durchfall, Augenentzündungen, Schnupfen, manchmal sogar Nervenstaupe mit krampfartigen Anfällen
unbedingt zum Tierarzt
Ansteckendere Leberentzündung (Hepatitis)
Virusinfektion, ansteckend
Fieber, Rachenentzündung, Durchfall, Augenveränderungen, zentral-nervöse Störungen, Bauchschmerzen
unbedingt zum Tierarzt
Stuttgarter Hundeseuche (Leptospirose)
Bakterieninfektion
Fieber, Schwäche, Erbrechen, Durchfall, Augenveränderungen, evtl. Leber- oder Nierenversagen
unbedingt zum Tierarzt
Zwingerhusten
Virusinfektion, ansteckend
Nasenausfluss, starker Husten, evtl. Fieber und Allgemeinstörungen bis hin zu Lungenentzündungen
unbedingt zum Tierarzt
Hundeseuche (Parvovirose)
Virusinfektion, ansteckend
Fieber oder Untertemperatur, Mattigkeit, Erbrechen und v.a. Durchfall, wässrig bis blutig
unbedingt zum Tierarzt
Tollwut
Virus, Übertragung v.a. durch Wildtiere
Wesensänderung, übermäßiger Speichelfluss, Aggressivität, Bisse
bei verdächtigem Kontakt sofort Tierarzt aufsuchen
Magen- und Darmstörungen
vielfältig, z.B. Infektionen, Darmparasiten, Leber- und Nierenerkrankungen
bei Durchfall 24 h Futterentzug bei genügend Wasser, Anfüttern in kleinen Portionen, dafür häufig gekochter Reis und Putenfleisch
tritt in ein bis zwei Tagen keine Besserung auf, Tierarzt aufsuchen
Wurmbefall
u.a. Spul- und Bandwürmer
unspezifisch, Abmagerung, Durchfall, aufgetriebener Bauch, stumpfes Fell
regelmäßiges Entwurmen
Zeckenbefall
Zecken können z.T. Krankheiten übertragen
mit Blut vollgesogene Zecken, wie geschwollene, bräunlich-weisse, erbsengrosse Gebilde
sofortiges Entfernen durch Herausdrehen und anschließende Desinfektion
Flohbefall
Flöhe
Irritation durch Juckreiz, Entzündungen, Infektion, Flöhe als Bandwurmüberträge
Halsbänder, Pulver, Tabletten bei Befall. Desinfektion von Lager und Unterstandsplatz
Milbenbefall
verschiedene, z.B. Räude und Ohrmilben
Irritation durch Juckreiz, Entzündungen, Infektion,
Besuch beim Tierarzt
Verletzungen
Krämpfe, Autounfälle
blutende und verkrustete Wunden, Knochenbrüche
je nach Schweregrad der Verletzung Tierarzt aufsuchen