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Gefährlichste Infektionskrankheiten
 
Es gibt viele gefährliche Krankheiten, die unsere Hunde befallen können. Sie werden entweder durch Viren oder Bakterien hervorgerufen. Aber auch durch die Vererbung sowie durch Parasiten können Krankheiten entstehen. Die gefährlichsten, die jedoch durch Viren und Bakterien hervorgerufen werden, sind:
 
Staupe, Ansteckende Leberentzündung (Hepatitis contagiosa canis kurz H.c.c.), Leptospirose, Parvovirose, Tollwut, Zwingerhusten, Toxoplasmose, Pseudowut (Aujeszkysche Krankheit), Tuberkulose, Salmonellose Tetanus und viele mehr.
 
Viren sind Kleinstlebewesen, die aus großen Eiweißmolekülen zusammengesetzt sind, sich vermehren, als Zellparasiten leben und normale Bakterienfilter passieren. Auf natürlichem Nährboden sind sie nicht züchtbar im Gegensatz zu den meisten Bakterien.
 
Vieren sind die kleinsten Erreger, die mit bloßem Auge sogar mit einem Mikroskop nicht zu erkennen sind. Um das Virus feststellen zu können, benötigt man ein Eletronenmikroskop.
 
Eine große Anzahl ist für Mensch und Tier krankheitserzeugend (pathogen) und für das Entstehen von zum Teil schwersten Infektionskrankheiten verantwortlich.
 
Sie haben gegenüber Infekten, die durch andere Mikroorganismen ausgelöst werden, verschieden auffällige Abweichungen.
 
1. Sie befallen bevorzugt ein bestimmtes Organsystem nie ein einzelnes Organ. ( Fieber, Glieder-, Kopfschmerzen, Müdigkeit, körperliche Schwäche, Übelkeit usw.)
 
2. Zellen und Gewebe reagieren auf das Eindringen degenerativ (entartend, verfallend) im Gegensatz zu den bakteriellen Infekten die mit Entzündungen, Eiterungen usw. verlaufen.
 
3. Das Blut reagiert auf eine Virusinfektion fast immer mit einem Absinken der Leukozytenzahl unter die Norm, wobei bei einer Krankheit die durch Bakterien hervorgerufen wird die Anzahl der Leukozyten ansteigt.
 
Staupe
Die Staupe ist eine Virusinfektion, die in erster Linie weitgehend die Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark befällt oder zerstört. Sie befällt meistens unsere Hunde im Alter zwischen 3 - 12 Monaten, da bis zum Alter von 3 Monaten die Welpen durch das Saugen an der Mutter, sofern diese dagegen geimpft ist, geschützt sind, und somit durch die Muttermilch eine gewisse Immunität verliehen wird.
 
Die Staupe tritt oft in Ballungsgebieten auf und wird durch den Kontakt von Artgenossen von einem auf den Anderen übertragen. Kommt ein mit Staupe infiziertes Tier in eine weiter entfernte Gegend, wo die Tiere nicht gegen diese Krankheit geimpft sind, kann auch ein älteres Tier noch mit dieser Krankheit befallen werden. Staupeviren werden aber nicht nur durch den Hund verbreitet, sondern können auch durch den Menschen übertragen werden, z.B. durch seine Kleidung, Schuhe usw., da das Virus eine gewisse Zeit in der Umwelt überlebensfähig ist. Staupeviren sind am aktivsten bei feuchtem, kaltem, nebligem Wetter, wie z.B. im Frühjahr und Herbst.
 
Die Krankheit beginnt mit sehr hohem Fieber bis zu 41 Grad C. Durch das Eindringen des Virus in die Blutbahn wird das Fieber hervorgerufen. Dieses Stadium dauert ca. 8 - 48 Stunden und wird daher das Virusstadium genannt. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit dauert ca. 3 - 7 Tage.
 
Außer der hohen Körpertemperatur gibt es weitere Erkennungsmerkmale: Wässriger, gelb-grüner schleimiger Nasen- und Tränenfluss, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit gelegentlich Durchfall und Erbrechen. Der unerfahrene Hundehalter erkennt die Gefahr auf Anhieb nicht und nimmt an, daß es sich bei diesen Anzeichen um eine harmlose Erkältung seines Hundes handelt. Hundebesitzer - besonders den Züchtern - ist daher zu raten, bei Feststellung dieser Symtome, den Gang zum Tierarzt nicht zu scheuen, denn eine sofortige Behandlung kann Hilfe für das Tier bedeuten und somit sein Leben retten.
 
Die Krankheit verläuft in 3 Phasen:
1. Phase, das Virusstadium
Die Körpertemperatur steigt auf 39,5 - 41 Grad C. Es folgen Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Rötung der Lidbindehäute und wässriger, gelb-grüner schleimiger Nasenfluss.
 
2. Phase, Magen-Darm-, Lungenstaupe:
a) Magen-Darmstaupe
Bei dieser Art von Staupe leiden die Hunde an unstillbarem Durchfall und starkem Erbrechen. Dem breiigen oder wässrig-schaumigen Kot kann auch Blut beigemischt sein.
b) Lungenstaupe
Bei der Lungenstaupe ist die Atmung mehr oder weniger erschwert. Hauptsächlich entsteht ein starker Husten dem dann eine Lungenentzündung folgt. Es kann auch ein gelb-grüner Nasenfluss entstehen, dem sogar in schweren Fällen auch Blut beigemischt ist.
Bei rechtzeitigem Gang zum Tierarzt kann auch in diesem Stadium dem Tier noch geholfen werden.
 
3. Phase, Nervenstaupe:
Dieses Stadium ist das gefährlichste, das es überhaupt gibt. Im Anschluss an das bakterielle Stadium (Sekundärstadium) folgt das nervöse, das sogenannte Gehirnstadium. Die Begleiterscheinungen dieses Stadiums sind ebenfalls hohes Fieber 39 Grad C sowie Durchfall und Erbrechen. Hinzu kommen schwere Krämpfe, Zuckungen der Muskeln im gesamten Körper, wobei die Krämpfe eine Bewusstlosigkeit auslösen können. Auch kann es zu spastischen Lähmungen kommen. In diesem Stadium ist schwer eine Heilung zu erzielen und unsere Hunde können daher ihr Leben lang an epileptiförmigen Anfällen (Fallsucht) leiden.
 
Ein Tier, das die Infektionskrankheit Staupe überstanden hat, entwickelt für die Zeit seines Lebens dagegen eine Immunität, d. h. es ist auf Zeit oder dauernd dagegen gefeit. Es kann aber auch bleibende Schäden zurückbehalten wie z.B. Zahnschmelzdefekt, rissige, spröde Pfoten und unter Umständen sogar Verhaltensstörungen.
 
Außer der klassischen Staupe gibt es noch die Hartballenkrankheit, die etwas anders verläuft und auch der zweimalige Fieberschub fehlt. Bei dieser Krankheit kann dem Tier nicht geholfen werden, sie führt immer zum Tode. Der Nasenspiegel und die Ballen verhornen stark, daher auch der Name Hartballenkrankheit.
 
Die Vorbeugung gegen diese Krankheit beginnt schon bei der sachgemäßen und hygienischen Aufzucht der Welpen sowie der Haltung der Mutterhündin. Unsachgemäße, unsaubere Haltung, schlechte Fütterung, starker Wurmbefall, Zahnwechsel dies alles beeinträchtigt die Widerstandskraft der Welpen bzw. des Junghundes sehr und erhöht somit die Infektionsanfälligkeit.
 
Dies trifft aber nicht nur auf die Staupe zu, sondern auf alle anfallenden Krankheiten bei Mensch und Tier. Zu sagen sei noch, daß im Jahre 1905 das Virus von dem Franzosen Carrè entdeckt wurde und daher diese Krankheit auch "Carrèsche Krankheit" genannt werden kann. Es ist wahrscheinlich, daß sich mehr Hunde an dem Virus infizieren als daran erkranken, dies nennt man latente Infektion, diese entsteht dadurch, daß die Hunde Abwehrstoffe im Blut gebildet haben und somit die Infektion nicht zum Ausbruch kommt.
 
Ansteckende Leberentzündung (H. c. c.)
Die ansteckende Leberentzündung auch Hepatits contagiosa canis, kurz H.c.c. genannt verläuft fasst wie die Staupe, allerdings ist die Fieberkurve gleichbleibend ohne Unterbrechungen, wobei das Fieber über 41 Grad C steigt. Die Symtome sind vergleichbar wie Entzündung des Nasen-Rachenraumes und es entstehen schwerste Magen-Darmstörungen mit unstillbarem Durchfall und Erbrechen. Dieser Zustand kann einige Tage, in schweren Fällen sogar Wochen anhalten bis sich eine Gelbsucht bemerkbar macht und sogar vor dem Tode noch Krämpfe auftreten können. Typisch ist jedoch die Schmerzempfindlichkeit im Brust- und Bauchbereich. Die Krankheit kann auch einen stummen Verlauf nehmen, so daß der Hundebesitzer sie kaum wahrnimmt.
 
Die Inkubationszeit der H.c.c. beträgt zwischen 2 und 10 Tagen und wird vorwiegend durch den Verdauungsweg aufgenommen. Viele Hunde aber besonders Welpen sterben in dieser Anfangsphase daran. Hat ein Hund diese Krankheit überlebt, bleiben oft Schäden wie Trübung der Hornhaut zurück, die sogar zur Erblindung des Tieres führen können. Hat ein davon betroffenes Tier diese Krankheit überstanden so kann sich das Virus bis zu 6 Monaten nach der Genesung im Blut sowie im Urin lebensfähig halten. 
 
Leptospirose
Diese Krankheit wird durch Leptospiren (Bakterien) hervorgerufen. Die Ansteckungsgefahr besteht an stehenden, verseuchten Gewässer, durch Ratten, Mäuse sowie an Gräben oder Sümpfen. Sie kann auch durch den Hund übertragen werden.
 
Bei den Tieren nennt man diese Krankheit auch Stuttgarter Hundeseuche und zwar aus dem Grund, weil sie im Jahre 1899 nach einer Hundeausstellung in Stuttgart das erstemal als Epidemie auftrat. Auch der Mensch kann mit dieser Krankheit befallen werden wobei sie hier die Weil'sche Krankheit genannt wird.
 
Es gibt viele Leptosierenarten wobei der bekannteste Typ beim Hund jedoch der Leptospira canicola ist. Die Leptospiren können durch den Hund auf den Menschen übertragen werden, dies ist eine Zoonose.
 
Bei der Krankheit ist oft eine Schwächung der Nachhand (Hinterhand) zu beobachten. Weitere Anzeichen dafür sind Mattigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündungen am Fang mit Geschwürenbildung, sowie Schädigungen von Magen, Darm, Leber und Nieren. In schwersten Fällen kann es zu einer Gelbsucht, Bewegungsstörungen und aasartigem Geruch aus dem Fang kommen. Auch bei dieser Krankheit tritt Fieber bis zu 40 Grad C auf, das aber nach kurzer Zeit weit unter die Normaltemperatur sinkt.
 
Parvovirose
Unter den Virusarten gehört das Parvovirus zu den kleinsten Vertretern dieser Mikroorganismen, daher auch der Name: parvus (lateinisch klein). Seine winzige Größe und somit auch seine große Widerstandskraft gegen Kälte, Wärme und Licht erklären die sehr schnelle Verbreitung über den ganzen Kontinet und somit über die Grenzen in die ganze Welt. Die Parvovirose ist eine noch relativ junge Infektionskrankheit, die zum erstenmal 1977/78 in den USA entdeckt wurde. Diese Krankheit wird auch zu deutsch Katzenseuche genannt, da das Virus einem Virus das die Katze befällt sehr ähnelt und zwar dem Erreger der Planeukopenie, da dieses Virus bei den Katzenzüchtern schon lange bekannt und gefürchtet ist. Das Virus, das unsere Hunde befallen kann ist zwar mit dem Erreger der Katzseuche eng verwandt aber nicht identisch, auch ist es nicht von dem Hund auf die Katze und umgekehrt übertragbar. Das Parvovirus ist nur übertragbar von Hund zu Hund oder durch den Kontakt mit infizierten Gegenständen sowie durch die Kleidung oder Schuhe des Menschen. Diese Krankheit kann einen Hund jeden Alters befallen. Am schlimmsten ist sie für Welpen und Junghunde, da bei ihnen Kreislaufschwächen und sehr schwere Herzmuskelentzündungen auftreten, die dann zum Tode führen.
 
Anzeichen dieser Krankheit sind:
Magen-Darm-Störungen, mit blutigem, wässrigem Durchfall und Erbrechen. Durch die Verweigerung der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme der Tiere entsteht eine Austrocknung des Körper. Gegen das Austrocknen des Körper kann nur durch Infusionen er-folgreich geholfen werden. Da durch diese Krankheit ein starker Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust entsteht, werden die Tiere zusehends schwächer und hinfälliger und verenden somit jämmerlich. Bestimmte Faktoren sind entscheidend, die diese Krankheit fördern, es sind schlechte Ernährung, unsaubere Hygiene, starker Spulwurmbefall, körperliche Belastungen. Während des Krankheitsverlaufes haben die Tiere hohes Fieber und fressen nicht. Sollte der Hund diese Anzeichen aufweisen, ist sofort der Tierarzt aufzusuchen.
 
Zwingerhusten (Kennel Cough)
Zwingerhusten ist, wie der Name schon sagt eine Krankheit die meist junge Hunde befällt, die in einem Zwinger gehalten werden. Er ist, im Gegensatz zu den anderen Viruserkrankungen verhältnismäßig harmlos. Auch ist er vergleichbar mit dem grippalen Infekt des Menschen. Verschiedene Viren, selbst das Influenzavirus des Menschen kann dabei eine große Rolle spielen.
 
Anzeichen:
Heftiger Husten, der sich durch Würgen bis zum Erbrechen steigern kann. Oft denkt man der Hund habe einen Fremdkörper im Hals stecken. Fieber besteht nur in den ersten 24 Stunden und wird daher oft übersehen. Danach bleibt der Hund meist fieberfrei, es sei denn, er zieht sich eine Lungenentzündung zu. Deshalb sollte man bis zur vollständigen Genesung die Körpertemperatur täglich messen, da erneutes Fieber ein Alarmzeichen ist. Entscheidend für das Auftreten dieser Krankheit sind jedoch infektiösfördernde Faktoren, d.h. in erster Linie schlechte Fütterung und Haltung der Hunde, sowie unzureichende hygienische Bedingungen.
 
Herpes-Virus-Erkrankung
Die Herpesviruserkrankung ist eine Infektion, die durch das Virus Herpes canis hervorgerufen und oft mit dem Zwingerhusten verwechselt wird, da es sich ebenfalls um die gleichen Symtome im Atmungsbereich handelt. Diese durch das Hundeherpesvirus entstandene Krankheit ist von größter Bedeutung und mit größter Sorgfalt zu behandeln. Diese Erkrankung ist sehr gefürchtet und ist als "infektiöses Welpensterben" bekannt.
 
Tollwut
Die Tollwut ist eine der schlimmsten und gefährlichsten Infektionskrankheiten, die es überhaupt gibt. Diese wird oft durch Ratten oder Füchse übertragen, wird die Tollwut bei einem Tier festgestellt, muss dies sofort dem zuständigen Veterinärsamt angezeigt werden. Der Amtstierarzt entscheidet dann was weiter geschieht. Sie ist daher so gefährlich, weil sie durch das Tier auf den Menschen übertragen wird und immer zum Tode führt. Das Virus siedelt sich im Nervengewebe von Gehirn und Rückenmark an, dadurch wird die typische Erscheinung verursacht, wie abnormales Verhalten, Beißwut, Raserei, Lähmungen, Krämpfe und am Ende tritt der Tod ein. Die Tollwut wird durch Biss oder durch den Speichel übertragen.
 
Anzeichen:
Der Hund beachtet sein Futter nicht, weist eine verstärkte Unruhe und einen starken Drang zum Weglaufen, frisst oder zerbeißt unverdauliche Fremdkörper wie z.B. Steine oder Holz, sein gesamtes Verhalten ist verändert. Es kommt zu Lähmungen im Unterkiefer, vermehrter Speichelfluss, heißere Stimme, Nickhautvorfall mit Schielen, Unmöglichkeit der Futteraufnahme und des Abschluckens durch die Lähmung der Schlund- und Kehlkopfmuskeln und schließlich Lähmungen des gesamten Körpers und der Muskulatur, wonach dann der Tod eintritt.
 
In den letzten Jahren hat man sogar eine Wandlung dieser Krankheit beobachtet, wobei Raserei und Beißwut seltener auftraten und somit die Krankheit still verlaufen kann. Man nennt sie daher auch die "Stille Wut".
 
Zum sicheren Vorbeugen, daß der Hund überhaupt nicht von diesen Viruserkrankungen befallen wird, wurden Impfmittel entwickelt, die jeder Hundebesitzer, selbst schon der Züchter, aber nicht nur für seine Zuchthunde, sondern auch für die Welpen in Anspruch nehmen sollte.
 
Impfungen:
Impfungen sollten vorgenommen werden, schon vom Züchter, für die Welpen gegen: Staupe 1. Impfung sollte erfolgen Leptospirose in der 7. - 9. Woche Hepatitis c.c. 2. Impfung sollte erfolgen Parvovirose in der 11. - 14. Woche Tollwut-Impfung ab der 12. Woche Um die Immunität, also die Abwehrstoffe im Körper aufrecht zu erhalten, sollten daher Wiederholungsimpfungen gemacht werden und zwar: Leptospirose Parvovirose jedes Jahr Tollwut Staupe Hepatits c. c. alle zwei Jahre Nach dem neuesten Stand werden unsere Hunde gegen all diese Erkrankungen jedes Jahr mit dem Impfstoff versorgt.
 
Aujeszkysche Krankheit (Pseudowut)
Die Ayjeszkysche Krankheit ist in der Wissenschaft seit der Jahrhundertwende bekannt, aber seit Jahrzehnten so gut wie nicht mehr vorgekommen. Erst in den letzten Jahren sind wieder vereinzelte Fälle dieser Krankheit aufgetreten und zwar beim Schwein, Hund und der Katze.
 
Nur selten wird die Krankheit erkannt und führt somit zum Tode des Tieres. Der Tierarzt kann lediglich nur die Diagnose stellen aber eine Behandlung gibt und wird es in nächster Zukunft auch noch nicht geben, obwohl nach dem neuesten Stand der Wissenschaft z. Zt. an einem Impfstoff gegen das Virus geforscht wird.
 
Ein ungarischer Tierarzt kam der Ursache schon im Jahre 1902 auf die Spur indem er nachwies, daß der Erreger dieser Infektionskrankheit ein Virus ist. Mittlerweile ist bekannt, daß das Virus der Gruppe der Herpesvirusarten angehört.
 
Das Virus wird vom Hund stets mit dem Futter aufgenommen und zwar durch Fütterung von rohrem Schweinefleisch sowie Innereien vom Schwein. Damit der Hund von dieser Krankheit nicht befallen wird, sollte man, wenn überhaupt Schweinefleisch oder Innereien vom Schwein, nur abgekocht d.h. durch und durch gekocht verfüttern. Nur kurz in heißem Wasser oder kurz angebraten ist genau so gefährlich wie rohres Fleisch, da das Virus erst durch die starke Erhitzung abgetötet wird. Nach Eindringen des Erregers, gelangt er vom Rachen aus in das Zentralnervensystem, wo es sich ansiedelt und eine Gehirnhautentzündung hervorruft.
 
Anzeichen:
Dies äußert sich durch Störungen des Bewusstseins, des Bewegungsapparates, Empfindlichkeit des Körpers besonders der äußeren Haut. Hinzu kommen sogenannte Herderscheinungen in einzelnen Organen bzw. Organsystemen, die beim Hund hauptsächlich die Lunge und die Haut befallen. Schwellungen der Mandeln, Schluckbeschwerden, starker Speichelfluss, Erbrechen oder würgen. Binnen weniger Stunden befällt ihn eine totale Mattigkeit oder eine große Ruhelosigkeit, sein Gang wird unsicher und seine Hintergliedmaßen zieht er schleppend und unkoordiniert hinter sich her. Auch steigt die Temperatur auf 41 Grad C. Ein weiteres Erkennungszeichen für die Krankheit ist dauerndes kratzen, meist einseitig am Kopf, besonders am Ohr und an der Nase. Manchmal kann man auch ein ängstliches Winseln oder Bellen wahrnehmen. Binnen 48 Stunden nach Beginn der Krankheit fällt der Hund um und wird bewusstlos und stirbt.
 
Außer den Virusinfektionen gibt es noch Infektionskrankheiten, die durch Bakterien hervorgerufen werden wie z.B. Toxoplasmose, Tuberkulose, Salmonellose, Tetanus usw.
 
Was sind Bakterien?
Bakterien sind wörtlich übersetzt Stäbchen (also Kleinstlebewesen) die ebenfalls mit dem bloßen Auge nicht, sondern nur mit dem Mikroskop zu erkennen sind. Sie bestehen aus Zellkern, Zytoplasma und Zellwand und vermehren sich durch Querteilung. Die Bakterien die bei Mensch, Tier und Pflanzen Krankheiten hervorrufen nennt man Bakterien pathogene. Für die pathogenen Merkmale dieser Bakterien sind z.B. ihre Infektiosität, Giftigkeit, Vermehrungskraft, Eindringungsvermögen und ihre Widerstandfähigkeit gegenüber schädlichen Einflüssen verantwortlich.
 
Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit, die aber nur durch die Katze übertragen wird, da die Toxoplasmen Einzeller sind, die im Dünndarm der Katze leben und auch dort die Eizysten des Erregers neu entstehen lassen und mit dem Kot ins Freie gelangen. Die Toxoplasmose kann aber auch durch Einnahme von rohrem Fleisch, welches eingekapselte Toxoplasmosezysten enthält, übertragen werden. Sie ist eine der meist verbreiteten Infektionskrankheiten der Erde. Der einzellige Parasit Toxoplasma gondii kann nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf Rinder, Schweine, Schafe, Kaninchen, Vögel und auf den Hund übertragen werden. Der Infekt verläuft meist als Toxoplasma-Infektion, aber nicht als Toxoplasmose mit allen Nachwirkungen.
 
Anzeichen:
Beim Hunden verläuft die Toxoplasmose meist als stiller Infekt ohne krankhafte Erscheinung und ohne Ausscheidung der Erreger. Sie tritt nur dann in Erscheinung, wenn eine andere Infektionskrankheit vorhanden ist, dann zeigt sie sich meist im Verlauf von Staupe. Die Symtome beider Infektionen sind schwer zu erkennen und daher auch voneinander kaum zu unterscheiden, typisch jedoch dafür ist eine entzündliche Veränderungen im Gehirn, die gestörtes Verhalten, Zuckungen, Lähmungen aufweisen und schließlich den Tod herbeiführen Die größte Gefahr dieser Krankheit besteht für den Menschen in der Intelligenzminderung der Neugeborenen und den Kleinkindern, sie kann auch zu Mißbildungen beim ungeborenen Menschen führen.
 
Tuberkulose
Die Tuberkulose ist heute so gut wie ausgestorben bei Mensch und Hund, da spezifische Mittel gegen die ehemalige Volksseuche angewandt wurden. Die Ansteckung erfolgt meistens vom Mensch auf den Hund. Ist ein Hund an Tuberkulose erkrankt, sollte schnellstens die ganze Familie geröntgt werden um den Zweibeinern festzustellen, der diese Krankheit verbreitet hat.
 
Anzeichen:
Abmagerung, mäßige Temperaturerhöhung, schlechtes Fell und mangelnder Appetit.
 
Tetanus
Tetanus ist eine relativ seltene Infektionserkrankung und wird auch Wundstarrkrampf genannt.
 
Anzeichen:
Die Stirnhaut wird in Längsfalten gelegt, die Ohren eng zusammengezogen und die Mundwinkel rückwärts gezogen. Die Hunde stehen steif mit schräggestellten Beinen. Leichte Reize durch Berührung, Geräusche, kleine Erschütterungen und plötzlicher Lichteinfall können Krampfzustände auslösen. Wenn diese Symtome beim Hund auftreten ist schnellstmöglich der Tierarzt aufzusuchen.
 
Salmonellose
Die Salmonellose ist bei Tier und Mensch eine der häufigst vorkommenden Infektionskrankheiten. Diese Bakterien nennt man Salmonellen und werden vom Tier durch salmonellenhaltiges Futter und vom Menschen durch salmonellenhaltige Lebensmittel aufgenommen. Trotz der beachtlichen Fortschritte in der Hygiene und der Bekämpfung der Infektionskrankheiten ist bei Mensch und Tier ein ständiger Anstieg dieser Krankheit zu verzeichnen. Hierbei stehen die Anzeichen im Verlauf der Krankheit beim Menschen in sehr engem Verhältnis mit der Infektion des Tieres. Die Salmonellose ist eine vom Hund auf den Menschen übertragbare Krankheit. Aus diesem Grunde ist die Bekämpfung eine der wichtigsten Aufgaben, die schon bei der Aufzucht der Welpen beginnt. Salmonellen sind Mikroorganismen, die der Bakteriengattung Salmonella angehören. Diese Bakterien werden der großen Gruppe der Endobakterien zugeordnet, da sie ihren natürlichen Standort im Darm von Hund und Mensch haben. Es gibt ca. 2000 verschiedene Salmonellenarten, die häufiger oder seltener auftreten, aber mögliche Krankheitserreger bei Mensch und Tier sind. Die am häufigst verbreitete und bekannteste Salmonellose in Deutschland ist die Salmonella typhimurium. Die Krankheiterreger haben in der Außenwelt in den Monaten Mai bis August eine Überlebenschance von mehreren Wochen und in der übrigen Zeit sogar von mehreren Monaten.
 
In eiweißhaltigen Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eiprodukten, Kartoffelsalat und vielen anderen finden sie sehr gute Nährstoffgrundlagen, wo sie sich bei Zimmertemperaturen innerhalb weniger Stunden vermehren können. Hunde im Alter zwischen 5 und 12 Wochen sind mit dem Erreger eher behaftet als ältere Tiere, d.h. es besteht ein enger Zusammenhang zur Futterumstellung und dem Wechsel zu seinem neuen Besitzer. Auch spielen eine große Rolle die Unterbringung auf engem Raum wie Transportkiste oder Zwinger, wo der Hund gehalten wird.
 
Es gibt zwei Arten dieses Krankheitsbildes:
1. Latente Erkrankung Die latente Form ist eine verborgene Infektion, die ohne erkennbares Krankheitsbild verläuft, aber durch den Kot des Tieres, diese Bakterien ausgeschieden und somit weiter verbreitet werden.
 
2. Akute Erkrankung Die akute Form verläuft als sogenannte Faktorenkrankheit. Damit es zum Ausbruch dieser Krankheit kommt, müssen gleichzeitig zu dem Erreger noch andere Faktoren vorhanden sein, die die Widerstandskraft des Hundes herabsetzten. Hierbei kann z.B. eine Wurmerkrankung, sowie Futterumstellung, schlechte Haltung oder der Transport der Tiere für die Herabsetzung der Abwehrstoffe (Widerstandskraft), eine große Rolle spielen.
 
Während diese Krankheit sich beim ausgewachsenen Hund in der Regel nur auf den Darm beschränkt, kommt es beim Junghund vielmehr zu einer fieberhaften Allgemeinerkrankung. Dies wird durch das Eindringen der Bakterien in die inneren Organe und durch ihre Vermehrung im gesamten Organismus verursacht. Diese Form endet häufig mit dem Tod des Hundes. Der sicherste Nachweis der akuten oder latenten Salmonellose ist nur durch bakteriologische Untersuchungen von Kotproben lebender oder vom Darminhalt und Organmaterial gestorbener Hunde festzustellen.
 
Zoonose
Nun, was ist Zoonose?
Der Begriff Zoonose kommt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt Tierkrankheit. Es bedeutet aber nicht die Krankheiten, die nur das Tier befallen, sondern solche, die vom Tier also unserem Hund auf uns, den Menschen, übertragen werden. Es kann aber auch umgekehrt sein, dass der Mensch die Krankheit auf den Hund überträgt.
 
Die Erreger der Zoonose sind überwiegend Viren, Bakterien, Pilze und Protozoen (Urtierchen), die alle als Mikroorganismen bezeichnet werden. Die Erreger von Zoonose werden mit dem Kot, Harn oder Speichel ausgeschieden und somit übertragen.
 
Sie bleiben in der Außenwelt Wochen, oft sogar Monate lebensfähig. Eine Übertragung ist auch durch Ektoparasiten wie Flöhe, Läuse, Milben und Fliegen möglich. Die Zoonoseerreger werden auf den Menschen durch den direkten Kontakt mit dem erkrankten Tier, bzw. dessen Ausscheidungen übertragen.
 
Diese Mikroorganismen gelangen beim Menschen über die Schleimhäute der Nase, des Mundes, der Augen oder über Wunden in den menschlichen Organismus. Gesundheitsschäden, die beim Menschen durch die Zoonose-Erreger verursacht werden, reichen von örtlich begrenzten Entzündungen bis zu schwer verlaufenden Allgemeinkrankheiten.
 
Die gefährlichsten, übertragbaren Zoonosen von Hund auf Mensch sind:
Tollwut, Leptospirose, Salmonellose